Ein herrlicher Tag

Nachdem ich am 22. März einen kleinen Hecht fing, wollte ich es am nächsten Tag nochmal wissen und konnte diesen schönen Aitel (42,5cm) mit dem Vibro Max überlisten.

Dann war mal für ein paar Tage Sendepause mit der Fischerei, man musste sich ja schließlich auch seine Brötchen verdienen gehen ;-).

Gestern war es dann wieder soweit, ich packte zwei Ruten ein und düste mit einem guten Gefühl zum Neufeldersee. Es war einfach ein Kaiserwetter, gut an die 20°C und kein einziges Wölkchen am Himmel.

Dadurch, dass auch fast kein Wind und keine Wellen vorhanden waren, hatte man einen herrlichen Einblick in die Unterwasserwelt des Sees.
Es tat sich auch schon was im Flachwasser. Kleine Wasserwanzen sah man zwischen den Steinen umherhuschen und auch dieser ,,Amerikaner'' ließ sich im gut 20cm seichten Wasser die Sonne auf seinem Panzer scheinen.

Auffallend war, dass seine linke Schere nicht annähernd so groß war wie seine rechte ,,Keule''.

Ein paar Meter weiter, beim Schongebiet konnte ich den nächsten Unterwasserbewohner beim Sonnenbaden beobachten.
Es war ein kleinerer Hecht mit rund 50cm Länge, der vor dem Holzstamm die intensiven Sonnenstrahlen genoss.

Ich beschloss heute mal den neuen Crank (Bullhead aus der Profi Bass-Reihe von AWA SHIMA) zu fischen, denn mir ein Angelkollege aus unserem Anglerforum zu kommen ließ.
Danke nochmals auf diesem Weg Hati ;-).

Einzig die Drillinge musste ich tauschen, da die Originalen alles andere als zuverlässige Greifer waren und sich schon bei leichtem Zug aufbiegen ließen.

Nach einer knappen Stunde hatte ich auch den ersten Einsteiger des Tages, ein Hecht mit 63cm war der Abnehmer.

Ein schnelles Foto und zurück ins Wasser mit dem Lauser, der sich mit einem kräftigen Schwanzschlag in die Tiefe verabschiedete.

Immer wieder ein schöner Anblick, wenn der Fisch elegant in seinem Element verschwindet, besonders bei so klarem Wasser hat man länger was davon ;-).

Kurze Zeit später hatte ich wieder einen Nachläufer. Abermals ein Hecht, der aber ein wenig kleiner als der vorige war. Der folgte meinen Crank bis vor das Boot um dann gemütlich einen Meter unter dem Boot durchzutauchen.

Ab dem Moment herrschte für die nächsten 2,5 Std. saure Gurkenzeit, wo gar nix ging.
Da sich kein Fisch als ,,Fotomodell'' anbieten wollte, knipste ich währenddessen ein paar Fotos vom See.

Erst als es langsam anfing zum dämmern, kam wieder ein wenig Action in die Bude.
Zunächst hatte ich einen Fehlbiss, aber keine 3m später war der nächste Hecht am Band. Diesmal war es ein 62er der aber im Gegensatz zum vorigen Esox doch ein wenig einen eingefallenen Bauch hatte. Wie die Hechte im letzten Jahr, wenn sie schon abgelaicht hatten.

Nachdem nächsten Wurf merkte ich das beim einkurbeln des ,,Bullheads'' kein Druck mehr dahinter war.....hm....hat sich wohl verhängt war mein erster Gedanke. Als ich den Crankbait genauer begutachtete, sah ich, dass dieser keine Tauchschaufel mehr hatte.

Schade eigentlich, der hatte doch schon 2 Fische in den letzten 3 Stunden gebracht, aber irgendwann geht alles mal vorbei. Auch die Sonne war am besten Weg sich an diesem Tag zu verabschieden.

Ich fuhr zurück zum Bootssteg wo ich noch ein paar Würfe mit einem Rapala Shad Rap machte. Gleich nach den ersten beiden Würfe hatte ich 2 Bisse, wobei der Fisch jedes mal vom Haken abkam. Erst beim dritten Mal war es dann soweit und ein 63er Hecht beendete diesen schönen und erholsamen Angeltag.

Knapp vier Stunden pure Erholung. So, dass ich komplett auf das Länderspiel gegen die Türkei vergessen hatte, was im nachhinein eh kein Fehler war.
Zumindest hatte ich sicher mehr Spaß als unsere ÖFB-Auswahl ;-).

Tight Lines
Mario