Montag, 25. Mai 2015

Die Theiß/ Tisza - eine alte Liebe rostet nicht!

Am 27. April um 8 Uhr früh traten wir unsere Reise an nach Tiszafüred. Zuvor war noch ein Treffpunkt beim Grenzübergang in Nickelsdorf mit einem Bekannten und seinem Freund(Nichtangler) ausgemacht,
um dann gemeinsam den weg zur Theiß anzutreten.

Nach ca. 4,5 Stunden kamen wir dort an und die Sonne brannte mit 27° gnadenlos vom Himmel, die Freude war natürlich groß. Wir sind dann mal ins Gasthaus bei der MOL-Tankstelle eingekehrt, haben unseren Schlüssel vom Haus geholt und sich gleich ein wenig gestärkt nach der Fahrt.






Nachdem das letzte Somlauer Nockerl weggeputzt wurde, machten wir uns auf um unsere Sachen im Haus einzuräumen und die Karten zu besorgen.
Wir wollten am Abend unbedingt noch ans Wasser ohne zu wissen was uns erwartete.

Das Boot haben wir uns beim Krisztian vom Hafen Albatrosz geliehen.
Sein Camp ist etwas günstiger als die anderen und das Service ist nicht zu toppen.
Hab bisher nur gute Erfahrungen gemacht mit dem Hafen.
Der Parkplatz samt den Booten ist Videoüberwacht, Angelsachen kann man nach wie vor im Boot über Nacht liegen lassen. Außerdem trifft man dort immer noch alte Bekannte von damals.
Beim roten Kreuz auf der Karte liegt der Hafen, also nicht direkt an der Theiß, sondern an einem Kanal.


Die meisten Leihboote hatten einen 6Ps Außenboarder drauf, aber man bekam auch einen stärkeren Motor sofern man den Bootsschein hatte.


Die erste Ausfahrt war nur von kurzer Dauer, weil ein Gewitter mit sehr starken Regen aufzog.Wir wurden ganz schön Nass ohne Regenanzug, obwohl der uns bei dem starken Regen auch nicht trocken gehalten hätte.

Am nächsten Tag hatte es auf 17 ° runter abgekühlt und den ganzen Tag über verteilt geregnet, genauso sah es am Mittwoch aus, doch da war es am Abend wenigstens trocken, da wurde auch der erste Fisch verhaftet, sofern man das von dem kleinen Barsch behaupten kann :D.

Am nächsten Morgen gings dann richtig zur Sache, meine Freundin konnte gleich 2 Rapfen hintereinander, in einem Kanal der zum See führte, fangen.
Beide Rapfen (51 und 53cm) bissen auf den Skitter Pop von Rapala, während ich noch mit meinem Pointer von Lucky Craft rumschneiderte.


Da es am See draußen zu windig war, beschlossen wir eine 2. Drift durch den Kanal zu machen und ich konnte mich mit 2 Rapfen revanchieren(50 und 55cm). Ich hab nur die beiden größeren von uns abgebildet da es sonst noch mehr Bilder werden als es eh schon sind.

Die Beißphasen der Silberpfeile war immer kurz, aber dafür umso heftiger. Es spritzten überall kleine Fische aus dem Wasser, so das man nicht wußte wo man hinwerfen soll und nach ein paar Sekunden war es wieder ruhig.
Gegen Mittags fuhren wir immer was Essen und ruhten uns ein wenig aus um am späteren Nachmittag wieder einen Angriff zu starten.
Am Abend fuhren wir zu unserem Bekannten, der flussaufwärts erfolglos auf Welse fischte. Dort konnte ich noch einen kleinen Zander(46cm) fangen, gebissen auf einen Double Clutch von Daiwa.


Am 1. Mai war es abwechselnd sonnig und am späteren Nachmittag wieder regnerisch, den Rapfen war das egal. Am Nachmittag konnten wir jeder 3 Stück von den Silberpfeilen fangen.

                       Einen 62er und einen 55er.....beide bissen auf Rapfenblei.


           

                    Bea hatte einen 60er und einen 57er, ebenfalls auf Rapfenblei gefangen.

Zwei weitere wurden  noch an dem Spot gefangen mit 44 und 49cm.



Am Abend gabs dann wieder heftigen Regenschauer, der das Wasser ganz schön ansteigen ließ.


                        Ein Haufen Bäume und Dreck kamen von der Theiß stromabwärts.

Der Fluß bekam schön langsam eine stärkere Strömung je höher der Wasserstand war, dennoch war sie im Vergleich zur Donau recht träge. Dafür ist die Theiß um einiges tiefer, im Schnitt so um die 7-8m, es gibt aber auch Stellen an die 22m was mein Echolot angezeigt hatte.


Manchmal erscheint die Theiß einem wie ein riesiger Altarm, so ruhig fließt sie. Doch man sollte sie nie     unterschätzen.



Die Ufer waren mit Bäumen oder mit Sträuchern bewachsen die weit ins Wasser ragten.....eigentlich war die ganze Uferseite ein reines Ködergrab. Zum Glück konnten wir viele Köder wieder befreien, Fisch ist uns in dem Dickicht nicht abhanden gekommen im Gegensatz zu manchen ,,Ansitzern'' die zu lange gewartet hatten bis der Fisch den Köfi genommen hatte.


 Teilweise waren die Ufer unterspült und die Wurzelstöcke dienten den Brachsen oder Zopen(so genau sah man es nicht weil es trübe war) als ideale Laichplätze.


Die Verbindungskanäle vom See zur Theiß haben bei der Mündung immer eine Schleuse, die bei Hochwasser geschlossen ist.


Manchmal sind solche Kanäle sehr verwachsen und man muß beim fahren schon acht geben, besonders im dunkeln kann so ein nächtlicher Ausritt schnell ins Auge gehen ohne vernünftigen Licht.


                           Die Ausfahrt vom Kanal zum oberen Teil des See's......
                               ....eine reine Wasserwüste.

Auch hier ist Vorsicht geboten, wenn man da als Neuling volle Kanne durchprescht und nicht weiß wo früher die Allee stand, kanns böse Enden. Da die Bäume teilweise noch ein paar cm aus dem Wasser ragen, aber eben nicht alle. Vorallem bei etwas höheren Wasserstand sieht man nicht viel von denen.


                Genial fand ich direkt auf der Theiß die Bootshäuser....ein Traum eines jeden Anglers ...
                    ....sogar mit Garage fürs Motorboot  :D

Die letzten paar Tage machte die Fischerei richtig Spaß auch weil sich die Rapfen äußerst kooperativ zeigten.
 Der größte Rapfen an dem Tag mit 58cm, gefangen auf Sebile Spin Shad. Am Vormittag konnte ich noch einen 55er und einen 47er überlisten.

                       Bea's Rapfen hatte 57cm, der auf einen Spro Asp jiggin Spinner biss.
                                                                                                                                                                                                                         

Am vorletzten Tag wurde noch ein Wels auf Drop Shot gefangen, Köder war ein 4''Shad Impact von Keitech.

 Beim letzten Tag waren die Fänge wieder bunt gemischt.Vormittags konnte ich einen Rapfen mit 56cm fangen, gebissen hatte er auf einen Spin Shad von Sebile.

                   Dann fingen wir drei Barsche vom Bootsteg, wobei Bea den größeren erwischte.



Am späteren Nachmittag konnte ich am DS-Rig einen weiteren 56er Rapfen fangen, der mir fast die Rute aus der Hand riss.


Am Abend dann ein Zwergwels mit ca. 30cm und ein 61er Zander....alle auf Ds-Rig mit Shad Impact


Wir konnten insgesamt 25 Fische fangen(Bea hatte 6 Rapfen, 2 Barsche und ich hatte 11 Rapfen,2 Barsche,2 Zander,einen Wels und einen Zwergwels).
Das ganze schreit nach einer Wiederholung und wir werden sicher wieder nach Tiszafüred kommen.....vielleicht sogar noch im Herbst diesen Jahres ;).


Tight Lines
Mario