Samstag, 15. Oktober 2011

Die Donau, Natur pur!

Ich war in den letzten Monaten natürlich nicht nur am Neufeldersee unterwegs, sondern auch an meinem Lieblingsgewässer, die Donau.

Der Wasserstand war beim ersten Mal schon recht niedrig und wir fuhren an dem Tag mit einem Schneider im Gepäck nach Hause.



Kein Biss, kein Zupfer und auch an der Oberfläche keine Anzeichen von irgendwelchen Raubfischen.


Aber fürs Auge bietet die Landschaft allemal was.

Eine Woche drauf sah die Sache ein wenig anders aus. Mein Kollege konnte gleich mit dem ersten Wurf, nach nicht einmal 5 Minuten Wartezeit(Ansitzangler), einen kleineren Waller mit einem knappen Meter fangen.
Na das geht ja schon besser los als letzte Woche dachte ich mir und machte mich voll motiviert auf den Weg zu den Buhnen, die noch nicht belegt waren.

Das einzige ,,Highlight'' am Vormittag war der Twin City Liner, der wieder mal volle Pulle Richtung Bratislava düste und mit seinen reißerischen Wellen einen kleinen Barsch mit ca. 15cm direkt auf die Buhne spülte.
Ich merkte es erst als sich die Wellen wieder beruhigt hatten und auf einmal was am Boden rumzappelte.
Nachdem ich den Kleinen wieder ins Wasser zurück gelassen hatte, beschloss ich auch mal das kühle Nass aufzusuchen. Wir hatten an dem Tag an die 34° und so kühl war die Donau gar nicht :D.
Der böige Wind verhinderte aber großartige Schwitzorgien .

Erst am späten Nachmittag hatte ich meinen ersten Fischkontakt, aber dafür konnte ich den Biss mit eigenen Augen miterleben.
Als ich gerade meinen Spinnerbait (Dark Zone von Berkley) parallel zur Buhne reinkurbelte, schoss ein Silberpfeil mit einem Mordsspeed hinter dem Spinnerbait und krallte sich das Ding knapp 1,5m vor meinen Füßen.



Ein paar energische Fluchtversuche und kurze Zeit später hielt ich einen 64cm langen Rapfen in meinen Händen. Denn ,,Schneiderteufel'' war ich somit los. Yeeeess !!!!

Leider ging es nicht in der Tonart weiter und ich besuchte noch weitere Buhnen, erfolglos.
Zum Schluss knöpfte ich mir die beiden Buhnen vor, die zuvor noch von zwei Ansitzern belegt waren.
Bei der letzten Buhne hatte ich dann einen gröberen Biss auf dem Spinnerbait. Aber nach kurzem Drill stieg der Fisch aus.
Ich ärgerte mich und feuerte das Teil wieder in die selbe Richtung und hatte auch prompt wieder einen Biss. Diesmal war es ein ca.50 cm langer Rapfen, der sich an der Oberfläche erkenntlich machte.
Als ich ihn sah war auch schon die Schnur wieder schlaff....wieder ausgebüchst Oh Mann . Das war aber definitiv nicht der Fisch, der beim ersten Mal angebissen hatte.

Hab mir dann mal den Haken angesehen und gleich nachgeschärft weil er doch ein wenig stumpf geworden war.
Nach ein paar erfolglosen Würfen mit dem Spinnerbait wechselte ich auf einen 12cm langen Blinker und hatte gleich wieder einen Biss.
Diesmal entkam er mir nicht mehr und nach einen kurzen aber knackigen Drill konnte ich diesen schönen Donauhecht landen. Das Maßband zeigte 100,2cm an, was für ein Fisch!

           Nach dem Fotoshooting setzte ich ihn wieder schonend zurück.

Der Fisch war zugleich auch der Abschluss des Tages, da man schon die Blitze / das Donnern von der Ferne sehen bzw. hören konnte und wir noch einen ordentlichen Aumarsch vor uns hatten.

Erst Mitte September kam ich wieder zur Donau und ich war fast schon schockiert wie seicht die Donau an dem Tag war.




Manche Buhnenfelder waren fast schon trocken und somit waren viele gute Plätze einfach nicht mehr vorhanden. In den seichten Pfützen sammelten unzählige Jungfische und gelegentlich klatschte es auch gewaltig, wenn ein Rapfen in die Schwärme rein schoss. Nach einem Fehlbiss auf dem Gummifisch, machte sich hinter mir so ein großer Rapfen bemerkbar. Als ich mich umdrehte, sah ich den Fisch in gut 50cm tiefen Wasser rauben. Der Bursche war wahrscheinlich noch länger als der Brummer vom letzten Jahr. Danach spielten sich eine unfassbare Szene ab. Das Ganze spielte sich keine 10m vor meinen Füßen ab. Ich warf ein wenig über ihm drüber kurbelte den Blinker zügig ein und der Rapfen schoss dem Blinker hinterher. Ein kurzer Ruck in der Rute und dann.......flog mein Blinker in meine Richtung. Zunächst starrte ich nur perplex auf das Teil, was sich mir schon bedrohlich näherte, aber zum Glück verlor der Blinker an Fahrt und landete zwischen meinen Beinen. Ich wusste nicht ob ich lachen oder fluchen sollte, denn so eine Gurke, wie man bei uns sagt, hab ich von einem Fisch noch nicht bekommen :D.

Es fing bereits an zu dämmern und wir beschlossen noch die letzten paar Buhnen abzufischen.

Am letzten Buhnenfeld was wir noch gemeinsam beackerten, sagte ich zu meinem Kumpel das ich wohl meine Chancen auf einen Fisch heute schon hatte und wir wohl wieder als Schneider heimfahren werden. Keine 5 Würfe später biss dann dieser 66er Rapfen.

 Ende gut, alles gut :D. Mensch was freue ich mich schon auf dem Spätgherbst, wenn sich die Köderfische zurück gezogen haben. Dann sind unsere Köder für die Fische wieder um einiges interessanter ;). Wir kommen wieder keine Frage!

Tight Lines
  Mario



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen